Am 9. März fand der diesjährige ULC Nachlese-Webcast zur Connect 2017 statt. Erik Schwalb, Benedikt Müller und Lars Thielke von IBM stellten die wichtigsten Neuigkeiten von der Connect aus San Francisco vor, gegliedert in drei Themenblöcke: IBM Notes Domino Roadmap, IBM Verse on premises und Anwendungsmodernisierung im ersten Teil, IBM Connections 6.0 und IBM PINK im zweiten sowie IBM Watson Workspace im dritten Teil.

In diesem Beitrag fasst ULC für Sie die Highlights kurz zusammen:

IBM Notes und Domino

  • Bereits im September 2016 kündigte IBM an, dass es keine „major releases“ nach 9.0 mehr geben wird, sondern nur noch „Feature Packs“. Diese sollen nicht nur Bug Fixes und Security Fixes sondern auch neue Funktionen enthalten und in kürzeren Abständen erscheinen. Dieses „Continuous Delivery Model“ wurde auf der Connect bekräftigt und ein neues Feature Pack angekündigt.
  • Am 7. März wurde dieses Feature Pack 8 für IBM Notes Domino und XPages veröffentlicht. Die Highlights sind:
    • Upgrade auf Java 1.8
    • Support für Windows Server 2016
    • Möglichkeit, den Datengrenzwert der Dokumentzusammenfassung von Notes 9 Datenbanken auf 16 MB zu erhöhen (bisher: nur 64 KB)

    Außerdem können Ansichtenindizies von Datenbanken getrennt werden. Diese Funktion ist beispielsweise bei einer Archivierung sinnvoll. Die vollständige Übersicht neuer Features finden Sie in dieser Ankündigung von IBM.

  • Template Updates werden nicht mehr in Feature Packs, sondern als separate Downloads auf Fix Central bereitgestellt.
  • Es wurde darauf hingewiesen, dass der Support für Notes/Domino 8.5.x am 30.09.2018 endet. Dies bedeutet, dass es ab dem 01.10.2018 auch keine Fix Packs mehr geben wird. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Upgrade-Planung. Beim Wunsch nach professioneller Unterstützung können Sie sich immer an die Spezialisten der ULC wenden.
  • Bei der Ankündigung, dass der Support für IBM Notes/Domino 9.0.x bis mindestens 2021 erweitert wurde, betonte Herr Schwalb, dass IBM Notes/Domino auch über diesen Zeitpunkt hinaus weiterentwickelt und unterstützt wird.

IBM Verse on premises

  • IBM Verse ist durch die On-Premise Variante auch allen Kunden zugänglich gemacht worden, die noch nicht in die Cloud gehen wollen. IBM Verse On-Premises bietet dieselbe User Experience wie IBM Verse On-cloud und entfaltet das volle Potenzial in Kombination mit IBM Connections 5.5 Files und Profiles, die man als Kunde mit aktiver Softwarewartung kostenfrei nutzen darf.
  • Wie IBM Notes/Domino wird auch IBM Verse fortlaufend verbessert und mit neuen Features angereichert. Neben kognitiven Funktionen stehen auch solche wie Delegierung des E-Mail- und Kalenderzugriffs oder komplette E-Mail- und Kalendersynchronisierung mit der mobilen App auf dem Plan.

Anwendungsmodernisierung

  • Neben Neuerungen bei den XPages zeigte IBM auf der Connect 2017 viele andere Möglichkeiten der Modernisierung von IBM Notes/Domino Anwendungen auf.
  • Als erstes wird empfohlen, den Bestand von IBM Notes-Anwendungen zu untersuchen und zu klären, welche davon tatsächlich und wie intensiv genutzt werden und wie sie gebaut sind. Um Sie dabei zu unterstützen, plant IBM, allen Kunden mit aktiver Softwarewartung bereits im Q2 2017 ApplicationInsights Entitlement Edition von panagenda kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Dieses Analysewerkzeug macht die 50 meist genutzten sowie die 50 komplexesten Datenbankinstanzen sichtbar und es liefert umfassende Einblicke in Security, Deployment-Integrität und Lastverteilung. Falls Sie mehr über ApplicationInsights und die einzelnen Editionen erfahren möchten, berät ULC Sie als panagenda-Partner gern.
  • Weiter rät IBM zu klären, was Ihre Ziele der Anwendungsmodernisierung sind:
    • Modernere Benutzeroberflächen anbieten?
    • Akzeptanz erhöhen?
    • Reichweite vergrößern / neue Benutzergruppen?
    • Ausgewählte Anwendungen oder Funktionen auf Mobilgeräten nutzen?
    • Betriebs-und Supportkosten senken?
    • Einfacheres und schnelleres Deployment?
    • Integration mit oder in andere Anwendungen?
    • Desktopanwendungen durch Browseranwendungen ersetzen?
  • Im nächsten Schritt sollten verschiedene Strategien der Anwendungsmodernisierung unter die Lupe genommen werden. IBM unterscheidet dabei zwischen den Folgenden:
    • “All-in-one“ oder “All you need is Domino”
      • Entwicklung und Betrieb mit IBM Domino Bordmitteln: Domino Designer, XPages, OSGi etc.
      • Vorteile: Keine zusätzlichen Kosten, zukunftssicher
    • “Best-of-breed“
      • Entwicklungstools, Frameworks, Runtimes nach Wahl
      • IBM Domino Server im Backend (Daten & Logik)
      • Vorteile: Maximale Flexibilität, leading-edge
      • Beispiel: webbasiertes Rating-Tool
    • 3rd party-Lösungen
      • Konfiguration und Scripting
      • Keine komplexe Programmierung erforderlich
      • Vorteile: komfortabel, schnelle Ergebnisse
  • Und schließlich entscheiden Sie, was der beste Weg für Sie ist:
    • Wer soll die Anwendungen entwickeln und zukünftig pflegen? Welche Entwickler haben Sie?
    • Welche Skills sind vorhanden? Wie schnell können Sie neues Know-how aufbauen?
    • In welche Technologien möchten Sie investieren?
    • Wie wichtig sind langfristige Beständigkeit und Rückwärtskompatibilität?

Benötigen Sie Beratung und / oder Unterstützung bei der Modernisierung Ihrer Anwendungen? Die Entwicklungsabteilung der ULC steht Ihnen gern zur Seite.

Weitere Themen

  • Die neue Version von IBM Connections – 6.0 – ist für Ende März dieses Jahres geplant. Sie wird am 28. März veröffentlicht. ULC wird Sie wieder ausführlich über alle Neuerungen informieren.
  • Dies wird auch das letzte „major release“ von IBM Connections auf der bisherigen Plattform sein. Ab ca. September 2017 plant IBM die Einführung von Pink. Diese Kollaborations-Plattform wird auf einer komplett neuer technologischen Grundlage laufen (Architektur auf Basis von Micro Services) und ähnlich wie IBM Verse und IBM Notes/Domino kontinuierlich aktualisiert werden (Deployment basierend auf Docker-Containern). Andere Grundsätze von Pink sind durchgängige Anpassbarkeit (dank separater Darstellungsschicht) sowie komplette Erweiterbarkeit („Alles wird eine API“).
    ULC ist sehr auf diese Neuerungen gespannt und wird Sie selbstverständlich über die Neuerungen dazu in Kenntnis setzen.
  • IBM Watson Workspace ist ein weiteres spannendes Projekt von IBM auf dem Gebiet von Collaboration Solutions. Nach dem Motto „Conversational Collaboration“ geht es hier darum, sich die Intelligenz von IBM Watson zunutze zu machen. Der zukünftige Watson Workspace lernt, wie man kommuniziert und trägt die Informationen aus verschiedenen Kanälen zusammen. Das Tool soll die für Mitarbeiter von eher lästigen Aufgaben wie Suchen nach bestimmten Informationen abnehmen und dadurch Zeit für die eigentliche Arbeit gewinnen.
    Mehr unter https://developer.watsonwork.ibm.com